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Peter und Atze

Peter Und Atze

Wir befinden uns mitten in den 1970er Jahre und Peter Lustig war bis vor kurzem nur hinter der Kamera als Tonmeister tätig. Mehr durch Zufall  geriet er vor eine Kamera. Karl Heinz Freynik, Chef von Sparta Film, arbeitete mit Peter an einer Sendung und nach Drehschluss hat er noch ein wenig Film übrig. Da er diesen nicht zum Sender zurücksenden wollte, setzte er seinen Tonmann Peter vor die Kamera, er sollte die Nachrichten im TV kommentieren und dabei auf die Dinge reagieren, die ihm gereicht werden-nonsens pur. So macht  Peter allerlei Faxen ,klatschte sich Eier auf die Stirn und ne Torte in sein Gesicht.

Das Ganze war ein Spaß und niemand sollte es zu Gesicht bekommen.Aber es kam anders und vom Schneidetisch "spukte" das witzige Filmchen durch die Abteilungen und alle fanden es Klasse. So wurden die Verantwortlichen auf diesen witzigen Typen aufmerksam und Peter kam bald vor die Kamera, denn es fehlten dem WDR für die "Lach und Sachgeschichten" noch Lachgeschichten. So wurde Karl-Heinz Freynik engagiert, um eine witzige Reihe von kurzen Filmchen zu produzieren.

Titel: Peter & Atze

Produziert von: K.Freynik

Folgen Anzahl: 2 Staffeln?

Produziert für: WDR

Darsteller: Peter Lustig,Dieter Kursawe, Peter Schlesinger,

Aus dem Archiv:

(Youtube Link)

Folgenliste:

1. Telefon (ID=603)
2. Türklingel (ID=604)
3. Fernsehn (ID=636)
4. Post (ID=612)
5. Musikmaschine (ID=605)
6. Saubermann (ID=606)
7. Uhr
8. Licht aus der Tube (ID=614)
9. Die Was-Ist-Los-Maschine (ID=615)
10. Schlafen ist langweilig (ID=616)
11. Die Zeitmaschine

Drehort:

Gedreht wurden alle Episoden wegen zu knappem Budget in Peters Haus in  der Schweinfurtherstrasse 24 in Berlin. Sparta Film, reiste also mit einem Drehteam nach Berlin. Alle übernachteten in Peter Lustigs Haus, da das Geld nicht für eine Unterbringung aller Beteiligten reichte. So war es wie eine große Dreh-Familie. 

Zum Haus:

(Text: Berliner Woche) Die Villa Kohtz: Entworfen und errichtet hat es der Architekt Otto Kohtz (1880-1956) für seine musikbegeisterte Ehefrau.

Das Privathaus in der Schweinfurthstraße 24 entstand zwischen 1922 bis 1923. Der erste Blick fällt auf die Säulen am Hauseingang und das ovale Mitteteil des Gebäudes. Darin befindet sich ein Kammermusiksaal, der auch als Empfangs- und Festsaal genutzt wurde. Links davon liegt die Küche, rechts Schlafgelegenheiten. Von der früher existierenden Pergola, die in den lang gestreckten Garten führte, ist nichts überliefert.

1934 ließ Kohtz sein Haus durch einen Portikus zur Schweinfurthstraße hin und einen Wintergarten nach Osten erweitern. Die Säulen des Portikus' zeigen vollplastische, in den Kunststein modellierte Familienporträts. Zu erkennen ist Otto Kohtz selbst, seine erste Frau Agnes Kuban und sein Onkel Georg. Weitere Personen konnten nicht identifiziert werden. Die Köpfe waren jahrelang unter einer Mörtelschicht versteckt.

Im ovalen Zentralraum sind bei der Restaurierung 2015 Wandmalereien entdeckt worden: expressionistische Musiker Darstellungen. Bis heute geben sie kunsthistorische Rätsel auf, Forschungen in den Berliner Museen und Kunstinstituten führten zu keinem Ergebnis.

Die Villa Kohtz, wurde seit den 70er-Jahren von der Technischen Universität Berlin als Seminargebäude genutzt und in diesem Zeitraum auch an Peter Lustig vermietet.

2011 erwarb es eine Firmenkooperation des Bauhauptgewerbes, die es zu einem Vorzeigeobjekt des Handwerks im Denkmalschutz machte. Die Pläne zur Restaurierung entwarf der Architekt Paul Ziegert. uma/Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, Denkmalschutzehörde

Drehort Peter und Atze 2005

 

Die Geschichten drehten sich also um Peter und seinem Roboter Vogel Atze, der immer auf Peters Hut saß.

Anders als man Heute Peter kennt, war dieses Format nicht ernst und es sollte auch kein Wissen vermittelt werden. Es waren nur kleine witzige Geschichten aus dem Alltag des Bastlers Peter  Kommentiert von seinen frechen Roboter Vogel Atze.

Dieser Vogel wurde von Dieter Kursawe live vor Ort gesprochen. Das geringe Budget ließ nicht zu Atze später nachzusynchronisieren, also musste Herr Kursawe immer am Set sein und seinen Text live einsprechen. In der Folge durfte er aber nicht zu sehen sein, so kauerte er meist in einer winzigen Ecke und sprach seinen Text.

Erinnerungen vom Dreh:

In einer Episode sollte sich Atze mit einem Papagei unterhalten. Es wurde also ein Filmtier besorgt und dieses plapperte auch prima vor sich her. Nur wenn gefilmt wurde und Atze den Schnabel aufmachte, gab es immer ein leichtes knatterndes Geräusch und das stimmte den Papagei stumm. Kaum war die Kamera aus und Atze ruhig, plapperte der Papagei wieder los  :-)

 Atze (Nachbau vom Löwenzahn FanKD)

Atze ist Peters selbst gebauter Vogel, der immer zu allem und jedem einem Kommentar hat.

In kurzen Folgen erleben Peter und Atze Dinge in ihrem Alltag:

Einmal bekommen sie einen Telefonanschluss gelegt, was damals Mitte der 1970er Jahre noch was neues war. Atze kann sich nicht entscheiden, wohin die Telefonbuchse soll, so dass die Handwerker fast wahnsinnig werden. Schließlich ist das Telefon angeschlossen und Peter überlegt sich, was man nun damit machen könne ... einen Film ansehen geht nicht, bezahlen übers Telefon geht auch nicht, man kann nur damit telefonieren. Am Ende sind beide zu dem Entschluss gekommen, dass sie kein Telefon brauchen. Peter baut einen automatischen Anrufbeantworter, der jeden Anrufer bittet, anstatt zu telefonieren lieber selbst vorbei zu kommen oder einen Brief zu schicken.

 

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